Herkunftsbewusstsein & Volksgruppenpolitik

Das Quintett der Brüder Smrtnik gilt als Botschafter des kärntnerslowenischen Liedes. Wie nur wenige andere Gruppen trug das Quintett dieses Lied auch zum deutschsprachigen Publikum und fand dadurch auch in diesem Kulturkreis zahlreiche Freunde. Durch ihr Wirken konnten sie viele Barrieren abbauen und viel zur Völkerverständigung beitragen, für ein besseres Morgen und ein gutes Miteinander in Kärnten.

Im Jahr 2011 sangen sie mit großer Freude auch anlässlich der feierlichen Aufstellung der zweisprachigen Ortstafel im heimatlichen Bad Eisenkappel/Železna Kapla. Dort erklang der Schlager „Treffma uns in da Mittn“, dessen Inhalt symbolhaft für den Ortstafelkompromiss in Kärnten steht.

So wie das Lied immer in der Familie Smrtnik präsent war, so fehlte es auch nicht an Diskussionen über politische Themen. Aus den bescheidenen Anfängen kam es, unterstützt auch durch das Lied, das immer das überzeugendste Argument der Smrtnik-Brüder war, zu einem „kleinen Wunder“: eine kleine eigenständige Liste, die im 19-köpfigen Gemeinderat der Gemeinde Bad Eisenkappel/Železna Kapla lange Zeit mit 2 Mandaten vertreten war, begann ab 1991 mit Franc Jožef an der Spitze stetig zu wachsen und erreichte 2009 einen historischen Erfolg: Franc Jožef wurde zum ersten Bürgermeister einer eigenständigen slowenischen bzw. zweisprachigen Liste in Kärnten. Dieser Erfolg wurde im Jahr 2015 wiederholt.

Auch Vladimir erwarb sich Verdienste als Obmann der Enotna lista/Einheitsliste (EL) in den Jahren 2003 bis 2014, insbesondere mit der schrittweisen Öffnung der EL und legte so die Basis für die Wahlerfolge in den Jahren 2015 (Gemeinderatswahlen) und 2016 (Landwirtschaftskammerwahlen). In seiner Heimatgemeinde Feistritz ob Bleiburg/Bistrica pri Pliberku erreichte er mit seiner neuen Bewegung, der Regionalliste Feistritz/Bestrica (REgi), der einzigen konsequent zweisprachigen Liste Kärntens, bereits bei der ersten Kandidatur 2015 aus dem Stand 6 Mandate und die Funktion des Vizebürgermeisters.